Die Gemeinde Matrei am Brenner ist eine der bedeutensten Gemeinden im unteren Wipptal. Mit den 3595 Einwohnern ist die Markgemeinde die zweitbevölkerungsreichste Gemeinde im Wipptal nach Steinach am Brenner.
Nach der mehrheitlichen Abstimmung am 20.09.2020 werden die drei Gemeinden Matrei am Brenner (Bgm. Paul Hauser), Mühlbachl (Bgm. Alfons Rastner) und Pfons (Bgm. Alexander Woertz) am 01.01.2022 vereint und ergeben die neue Gemeinde Matrei am Brenner. Bis zur neuen Gemeinderatswahl hat das Land Tirol den Fulpmer Franz Markt als Amtsverwalter bestellt.
Erstmals erwähnt wurde die Gemeinde Mühlbachl im Jahre 1811, als man die damaligen Weiler des Landesgerichtes Steinach, nämlich Statz, Obfeldes, Mützens und Matreiwald zur Gemeinde Mühlbachl vereinigte. Erste Spuren einer Besiedelung reichen ca. 1000 vor Christus zurück. Dies belegen Ausgrabungen eines illyrischen Grabfeldes auf dem Schlosshügel. Beim Bau der Brennerstraße wurden in Mützens zahlreiche illyrische Urnengräber freigelegt. Ebenfalls aus dieser Zeit dürfte eine Wehranlage am „Gschleirsbühel“ in Matreiwald sein. Aus der großen Anzahl der Grabbeigaben kann man schließen, dass es im Mühlbachler Raum eine wohlhabende, prähistorische Siedlung gegeben hat. Auch die römische Straßenstation „Matreyum“ befand sich auf dem Schlosshügel. Schloss Trautson, ursprünglich zwei Burgen, welche im 12. Jahrhundert erbaut wurden, standen im Besitz der Grafen von Andechs. Als über diese die Reichsacht verhängt wurde, fiel die Burg an Heinrich von Neissen, einem Verwandten des Bischofs von Brixen. Später ging die Burg an die Herrn von Matrei über. 1369 vermachte die einzige Tochter der Herrn von Matrei die Burg ihrem Gemahl Hans Trautson von Sprechenstein. Heute ist die Burg im Besitz der Fürsten von Auersperg. Im II. Weltkrieg wurde das Schloss Trautson und die umliegenden Gebäude durch Bombenangriffe großteils zerstört. Mühlbachl wurde auch öfters von Großbränden heimgesucht (18. Jh.). Besonders betroffen, aufgrund der großteils geschlossenen Bauweise, waren die Ortsteile Mühlbachl, Zieglstadl und Altstadt. Um die Hochwassersicherheit im Gewerbe- und Wohngebiet in Statz zu gewährleisten, wurden ab 1984 die notwendigen Wasserschutzbauten erstellt, auch der Waldraster Bach und der Seibach wurden entsprechend verbaut.
Das Wappen von Mühlbachl zeigt ein silbernes Mühlrad und einen silbernen Wellenpfahl auf blauem Grund, was die vielen Mühlen im Gemeindegebiet verbildlichen soll. Es wurde im Jahr 1979 von der Tiroler Landesregierung verliehen.
Das Wappen von Pfons wurde am 21. April 1987 von der Tiroler Landesregierung (Bürgermeister Josef Kirchmair) verliehen. Seit Farben sind Blau und Gelb. Das Wappen erinnert an die frühesten Besitzer des Ansitzes Arnholz, die sich nach dieser Burg nannten, und einen Hahn in ihrem Wappen führten. der Hammer weist auf den Ablauf von Serpentin hin, der früher als Prunkstein galt.